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Abgelegt von Christkind in National. 09.05.2024, 10:34h Veröffentlichungsdatum
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11. Spieltag - Kann der BVB die Spitze halten?

Freitag:

Eines der größten Sorgenkinder der Liga zur Zeit ist mit Sicherheit der FC Schalke 04. Platz 17 ist auf keinen Fall der Anspruch der Königsblauen, aus dem Fehlstart droht ein echtes Problem zu werden. Auch am Dienstagabend in der Champions League enttäuschte das Team von Felix Magath und kam in Tel Aviv nur zu einem 0:0. Etwas überraschend: Schalke stellt die aktuell schlechteste Offensive der Liga (zehn Tore), und das bei Leuten wie Huntelaar, Raul, Jurado und Farfan.
Etwas anders sieht es dagegen beim FC St. Pauli aus. Zwar bedeutet Platz 13 die bisher schlechteste Position in dieser Saison, doch das Ziel ist eh der Klassenerhalt. Momentan hat man sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, doch die Saison ist noch lang, sodass man sich auf diesem Polster auf keinen Fall ausruhen kann. Fehlen wird Gerald Asamoah, der gegen seinen alten Verein gerne gespielt hätte, am letzten Spieltag aber die Gelb-Rote Karte sah.


Samstag:

In Hamburg wird so langsam aber sicher das Wort "Krise" in den Mund genommen, Trainer Armin Veh betont, dass "Platz acht nicht der Anspruch des Vereins" sein kann. Ein Grund für den Rang im Mittelfeld sind sicher die vielen Verletzungen, gerade bei Stammspielern. Neuzugänge schließt Veh jedoch aus, er vertraut seiner Mannschaft. Gut für ihn: bis Platz drei sind es nur drei Punkte.
Die TSG Hoffenheim konnte sich am letzten Sonntag im Verfolgerduell gegen Hannover klar mit 4:0 durchsetzen und steht momentan auf Rang drei. Vor allem Stürmer Demba Ba hat momentan einen Lauf, der Senegalese traf in jedem der letzten sechs Pflichtspiele. Nun soll nach Möglichkeit mindestens ein weiteres Tor hinzukommen, damit der Abstand zu Platz zwei weiter schrumpft.

Die Frankfurter Eintracht hat momentan einen Lauf und steht auf einem guten fünften Platz. Ein Mann, der dafür nicht unwesentlich verantwortlich gemacht wird, ist Theofanis Gekas. Neunmal traf der ehemalige Torschützenkönig bereits, auf den Griechen ist Verlass. Doch auch die Abwehr steht gut, nur Spitzenreiter Dortmund hat weniger Gegentore kassiert als die SGE.
Nicht ganz so rosig sind die Welt momentan in Wolfsburg aus. Nur Platz zwölf, und das, obwohl man mit Edin Dzeko einen Torjäger hat, der über noch mehr Qualität verfügen dürfte als Gekas. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg zeigt die Formkurve nun wieder etwas mehr nach oben, der VfB Stuttgart wurde am vergangenen Samstag mit 2:0 besiegt. Doppeltorschütze dabei: Edin Dzeko, auch wenn das erste Tor eigentlich Simon Kjaer hätte zugesprochen werden müssen.
Nüchtern betrachtet beträgt der Abstand zwischen Frankfurt und Wolfsburg jedoch nur drei Punkte, schon bald könnten die Clubs demnach die Rollen getauscht haben.

Das Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München kann man getrost als einen Klassiker der Bundesliga bezeichnen, auch wenn die Borussia zuletzt in den Siebzigern auf Augenhöhe mit dem FCB war. Dennoch schaffen es die Fohlen immer wieder, dem Rekordmeister Punkte abzuluchsen, dieses Mal wäre dies besonders nötig. Denn das Team von Trainer Michael Frontzeck steht auf dem letzten Tabellenplatz, noch schlimmer als die Punkteausbeute liest sich die Zahl der Gegentore: 30 in 10 Spielen! Bis zur Winterpause wird daher Christopher Heimroth zwischen den Pfosten stehen, eigentlich nur die Nummer zwei hinter Logan Bailly.
Die Bayern kommen so langsam in die Spur, haben sieben der letzten zehn Spiele gewonnen und wieder Kontakt zu den Regionen aufgenommen, die in München als gerade noch akzeptabel gelten, sprich: Platz drei. Der BVB und Mainz sind schon ein Stückchen weg, weshalb Uli Hoeneß einem dieser beiden Clubs schon vorzeitig zur Herbstmeisterschaft gratuliert, nicht ohne anzumerken, dass am Ende natürlich wieder der FC Bayern oben stehen werde.

Der Tabellenzweite aus Mainz muss an diesem Spieltag nach Freiburg. Was in den vergangenen Jahren wohl als Sechs-Punkte-Spiel gegen den Abstieg bezeichnet worden wäre, ist dieses mal das Duell zwischen dem Zehnten und dem Zweiten. Der SC Freiburg verlässt sich dabei vor allem auf Papiss Cissé, dessen bescheidene Aufgabe darin besteht, fast alle Tore der Freiburger zu schießen. Acht von 16 sind es bislang.
In Mainz setzt man da eher auf das Kollektiv, selbst so gefeierte Leute wie André Schürrle oder Adam Szalai finden sich da schnell mal auf der Bank wieder. Auch Überflieger Lewis Holtby konnte seine tolle Frühform zuletzt nicht bestätigen, vielleicht trumpft er ja in Freiburg wieder groß auf.

Der 1. FC Nürnberg gewann am letzten Spieltag mit 3:2 in Bremen und verbesserte sich dadurch auf Platz neun. Dass es damit nur noch drei Punkte bis zum Champions League- Qualifikations-Platz sind, spielt dabei in Franken keine Rolle, man ist eher froh, den Abstand auf die untersten Ränge weiter aufgebaut zu haben.
Dort - nämlich auf Platz 15 - befindet sich nach wie vor der 1. FC Köln, trotz neuem Trainer und motiviertem Lukas Podolski. Dieser hat in Milivoje Novakovic nun aber einen zweiten Stürmer an der Seite, und das früher für unmöglich gehaltene Zusammenspiel der beiden funktionierte zuletzt überraschen gut.


Sonntag:

Hannover 96 empfängt den BVB aus Dortmund. Nachdem beide Teams gut gestartet waren, schaffte es nur Borussia Dortmund, oben dran zu bleiben, aktuell steht man sogar an der Tabellenspitze. Hannover dagegen hat drei der letzten vier Spiele verloren, zuletzt 0:4 in Hoffenheim. Positiv für die 96er dürfte sein, dass man zu Hause spielt, Torjäger Didier Ya Konan hat in diesem Jahr nur in der AWD-Arena getroffen.
Beim BVB spielt es keine Rolle, wer die Tore schießt. Zwar ist Lucas Barrios nach wie vor der unangefochtene Sturmführer, doch von den 23 Dortmunder Toren hat er "nur" fünf erzielt. Neun Torschützen kann der BVB schon verzeichnen, das heißt, dass sich an fast jedem Spieltag ein neuer Spieler in die Liste einträgt. Wer wird es diesmal sein?

Bayer Leverkusen will gegen den 1. FC Kaiserslautern weiter den Anspruch untermauern, zur Spitzengruppe zu gehören. Die Werkself muss dabei weiter auf Michael Ballack verzichten, der sich zuletzt als Losfee versuchte und die nächste Runde im DFB-Pokal ausloste.
Der 1. FC Kaiserslautern hat es am letzten Spieltag geschafft, den Abwärtstrend zu stoppen. Mit Mönchengladbach kam jedoch ein Team, das wohl als noch viel größeres Sorgenkind als die Pfälzer bezeichnet werden muss. Ob es gegen Leverkusen immerhin einen Punkt gibt, wird man sehen.

Der VfB Stuttgart gegen Werder Bremen. Ein Duell, bei dem man - wie so oft in dieser Saison - sagen muss, dass es sich dabei sonst eigentlich immer um ein Spitzenspiel handelt, nun trifft Relegationsplatz auf Mittelmaß. Stuttgart scheint sich sein Selbstbewusstsein für die Europa League aufzuheben, während die Bremer eher durch Arroganz glänzen. Nach der 0:2-Niederlage gegen Twente Enschede wird es sehr schwer, im Europapokal zu überwintern.

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