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Abgelegt von kobiashvili in International. 09.05.2024, 20:05h Veröffentlichungsdatum
Kategoriebild International

30. Spieltag - Favoritensiege in der Premier League

"Do you want to hear the most recent joke in London? Harry Redknapp put Roman Pavlyuchenko in the starting eleven", mit diesem Spruch machte sich Tottenhams russischer Angreifer vor einigen Monaten nicht unbedingt beliebter bei seinem Coach. Doch es sieht nach einer Entspannung der Verhältnisses aus: in den letzten drei Spielen erzielte er seine ersten fünf Saisontore. Zwei davon kassierten am Samstag Blackburns Ersatzkeeper Jason Brown - eingewechselt für den verletzten Robinson - bei der 1:3-Niederlage seines Teams in Nordlondon. Bis Sekunden vor dem Pausenpfiff hielt Blackburns Abwehrriegel, doch dann brach Jermaine Defoe den Bann. Zweimal stellte Roman Pavlyuchenko in der zweiten Hälfte einen Zwei-Tore-Vorsprung her, zwischenzeitlich traf der Ex-Herthaner Chris Samba nach einem Standard zum Anschluss. Tottenham verbleibt so auf dem vierten Rang, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt.
Leise Hoffnungen auf die Europa League macht man sich derweil bei Birmingham City und dem zuletzt starken FC Everton. Das 2:2 half dabei aber niemandem weiter - vier Punkte beträgt Birminghams Rückstand auf Liverpool, der von Everton gar sechs. Es hatte gut ausgesehen für die Gäste, die durch Tore von Anichebe und Yakubu einen Blitzstart verzeichneten, dann aber prompt den Anschlusstreffer von City-Angreifer Jerome kassierten und den knappen Vorsprung nicht verteidigen konnten: Craig Gardner glich zu Beginn der zweiten Hälfte aus.
Die Bolton Wanderers fuhren den dritten Big Point in den letzten drei Wochen ein. Mit Wigan wurde auch nach West Ham und Wolverhampton erneut ein Mitkonkurrent im Abstiegskampf auf Distanz gehalten, das klare Resultat von 4:0 täuscht aber etwas über den Spielverlauf hinweg. Johan Elmander nutzte den ersten Fehler von Wigans konfuser Hintermannschaft zum 1:0, danach hätten die Latics aber mehrmals ausgleichen können. Stattdessen kam es knüppeldick nach der Pause: Bolton-Kapitän Davies verwandelte einen Elfmeter, Muamba schoss nur wenige Minuten später mit dem dritten Tor zur Entscheidung ein. Matt Taylor, Sekunden zuvor eingewechselt, profitierte von Wigans schwacher Defensive und traf gar noch zum 4:0.
Besonderes Selbstvertrauen konnten Burnley und Wolverhampton nicht getankt haben in den letzten Spielen, beide Aufsteiger verloren zuletzt vier Spiele in Serie und finden sich deswegen in akuter Abstiegsgefahr wieder.
Die besseren Karten hat aber nur Wolverhampton, die Wolves siegten mit 2:1 und haben drei Punkte Vorsprung auf Platz 18. Wolves-Flügelspieler Matt Jarvis traf ins richtige, Burnleys Carlisle ins falsche Netz - eine zu große Hypothek für Burnley, das nur noch auf 1:2 durch Joker Thompson verkürzen konnte.
Punktgleich mit Wolverhampton ist West Ham United, daran konnte auch das Spiel beim FC Chelsea erwartungsgemäß nichts ändern. Im Hinspiel konnten die Hammers den Blues im Derby noch ein Remis abtrotzen, diesmal reichte das Pulver nur für eine Halbzeit. Alex' frühes Kopfballtor konnte Parker aus der Distanz ausgleichen, aber dann reichte es nicht mehr für weitere Gegenwehr. Zweimal Didier Drogba und einmal Florent Malouda sagten Danke und stellten auf 4:1.
Der Unentschiedenkönig der Liga ist Stoke City, für diesen Ruf taten sie ein weiteres Mal alles: Offensiv ideenlos, aber defensiv gut trotzten sie Aston Villa ein 0:0 ab, das zwölfte Spiel ohne Sieger der Potters in dieser Saison. Die Gäste haben nun auch schon zehn Remis und sehen ihre Felle im Kampf um Platz 4 davonschwimmen.
Platz 3 auf jeden Fall ist unmöglich, dazu ist das Spitzentrio zu stark. Dazu gehört auch der FC Arsenal, der seine Vorliebe für knappe Siege zu entdecken scheint. Wie schon zuletzt gegen Stoke hielt der Außenseiter, in diesem Fall Hull, bis in die Nachspielzeit ein 1:1, um dann aber den finalen K.O. zu bekommen. 45 Minuten hatten die Tigers in Unterzahl das unentschieden erbittert verteidigt, zu dem Arsenals Arshavin und Hulls Bullard per fragwürdigem Elfmeter getroffen hatten, ehe George Boateng bei den Gastgebern vom Platz flog. In der Schlussphase erhöhte Arsenal den Druck und kam durch den formstarken Nicklas Bendtner zum Siegtreffer.
Klarer siegte Manchester United, das durch den nur halb ausgespielten letzten Spieltag vorläufig an der Spitze steht, gegen Fulham. Einmal mehr war es der sensationell aufspielende Wayne Rooney, der mit einem Doppelpack den Weg zum Sieg ebnete und Dimitar Berbatov das Tor zum 3:0-Endstand auflegte.
Viele Millionen teure Neuzugänge standen in Sunderland auf dem Feld, dem Spiel merkte man es nicht an: Nach Kenwyne Jones' frühem Kopfball zum 1:0 wurde das Spiel von Sunderland, unter der Woche nach 14 Spielen mal wieder siegreich, gegen Manchester City, vollkommen unansehlich. City gelang es immerhin, den Druck nach der Pause zu erhöhen und in der Nachspielzeit durch einen schönen Schuss von Joker Adam Johnson noch das 1:1 zu markieren. Nichtsdestotrotz ist der Rückstand auf Platz 4 auf zwei Punkte gewachsen.
Platz 4 ist auch das Ziel des FC Liverpool, der am Montag gegen Schlusslicht Portsmouth versuchen wird, die zuletzt blamablen Auftritte gegen Wigan und Lille vergessen zu machen. Momentan fehlen Rafa Benítez und seinem Team dazu vier Zähler.

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