14. Spieltag - Patzer des Spitzenquartetts
Der Spitzenreiter hätte vorlegen können: Der AC Mailand, drei Punkte vor dem besten Verfolger Lazio, eröffnete den 14. Spieltag in Italien bei Sampdoria Genua. Zunächst sah es auch gut aus für das Team von Allegri, Robinho erzielte kurz vor dem Pausenpfiff sein viertes Saisontor für die dominanten Gäste. Sampdoria gab aber nicht auf und glich nach einer Stunde durch Pazzini aus, der Treffer zum 1:1 bedeutete auch den Endstand. Es war bereits das achte Remis für Sampdoria im vierzehnten Spiel.
Juventus Turin hätte nun den Rückstand auf Milan auf vier Punkte verkürzen können, trennte sich aber ebenfalls 1:1 vom AC Florenz. Die Gäste aus Florenz setzten auf strikte Defensive, gingen dann aber überraschend in Führung: Juves Motta lenkte eine Hereingabe von Vargas ins eigene Netz. Juventus rannte in der Folge an, scheiterte aber ein ums andere Mal. Erst zehn Minuten vor dem Schlusspfiff fiel der Ausgleich durch einen herrlichen Freistoß des eingewechselten Pepe, bei dem ausgerechnet Boruc nicht glücklich aussah.
Als Sieger des Spieltags kann sich Inter nach zuletzt vier sieglosen Ligaspielen fühlen. Im Heimspiel gegen den FC Parma geriet man früh durch den Ex-Interisti Crespo in Rückstand, schlug aber bald zurück: Binnen fünf Minuten trafen zweimal Stankovic und einmal Cambiasso. Crespo erzielte zwar noch einen Treffer und verkürzte auf 3:2, doch behielt Inter die Oberhand. Der erst kurz zuvor eingewechselte Thiago Motta entschied das Spiel, der überragende Stankovic traf gar zum dritten Mal zum 5:2-Endstand. Vor dem Abendspiel des AS Rom ist Inter damit immerhin Fünfter.
Nach dem guten Saisonstart ist Brescia seit dem vierten Spieltag sieglos. Das bleibt auch nach dem Heimspiel gegen Genua so: Es blieb torlos, was insbesondere die Gäste kaum zufriedenstellen wird.
Für die Tore ist bei Udine ein Mann zuständig: Der gebürtige Neapolitaner Antonio Di Natale. Nach dem für ihn persönlich mäßigen Saisonstart hatte er vor zwei Wochen drei Tore im Heimspiel gegen Lecce erzielt, ebenso oft musste nun auch Nationalmannschaftskollege De Sanctis vom SSC Neapel hinter sich greifen, verantwortlich war jeweils Di Natale. Ein Elfmeter brachte die Führung, später netzte er noch zwei weitere Male gegen die Neapolitaner ein, die in der Tabelle hinter Juventus auf Rang vier fallen. Gäste-Star Marek Hamsik verkürzte mit einem schönen Schuss, doch blieb es beim 3:1, da er wenig später einen Elfmeter gegen Handanovic verschoss.
Etwas knapper wurde es bei Cagliari gegen Lecce, dabei hatten die Sarden ebenfalls 3:0 geführt. Insbesondere Matri wirbelte die Gäste völlig durcheinander und erzielte zwei frühe Treffer. Als Verteidiger Canini das 3:0 nach nicht einmal einer halben Stunde erzielte, roch es nach einem Debakel für den defensivschwachen Aufsteiger, der bereits drei 0:4-Auswärtspleiten erleben musste. In Cagliari aber erholten sie sich und verkürzten in der zweiten Halbzeit durch Olivera und Di Michele sogar noch auf 3:2.
Ein Sieg gegen Catania hätte Lazio auf einen Punkt an Milan herangebracht, doch auch die Hauptstädter mussten sich mit einem 1:1-Remis begnüngen. Die Tore fielen binnen zwei Minuten: Terlizzi brachte die Sizilianer nach einer Ecke kurz vor der Pause in Führung, Hernanes glich per Einzelleistung aus.
Das vierte 1:1 des Spieltages gab es in Bari im Kellerduell zwischen dem Letzten und dem Vorletzten, Cesena - letztere konnten immerhin Lecce überholen und sind nun Achtzehnter. Auch hier fielen die Tore binnen zwei Minuten: Zuerst traf Colucci vom Punkt für den Aufsteiger, dann glich Caputo aus.
Das Abendspiel zwischen Palermo und dem AS Rom läuft noch, keinen Fussball gab es dagegen in Bologna: Das Spiel zwischen Bologna und Chievo wurde wegen starken Schneefalls abgesagt.
