35. Spieltag - Dank Tottenham: United ist wieder dran
Eigentlich schien schon alles entscheiden nach Manchesters Patzer in der Vorwoche gegen Blackburn und Chelseas Sieg in Bolton, doch nach dem 35. Spieltag konnte United wieder den Rückstand verkürzen und ist nur noch einen Punkt von der Spitze entfernt.
Im Manchester-Derby sah es für Sir Alex Fergusons Team lange nicht besonders gut aus, um Chelsea unter Druck zu setzen, doch United zeigte mal wieder den längeren Atem. Wie in der Hinrunde beim 4:3 und im Pokal (1:2, 3:1) schlugen die Red Devils in der Nachspielzeit zu, Darren Fletcher köpfte eine Flanke zum 1:0-Siegotr im City of Manchester Stadium ein. Während United noch auf den Titel hofft, muss ManCity um den vierten Rang bangen.
Schon seit geraumer Zeit sorgenfrei ist Birmingham City, dementsprechend ließen allerdings auch die Resultate nach. Einem 1:5 in der Vorwoche folgte nun eine solide Leistung der Defensive, doch nach vorne blieb "Brum" gegen Abstiegskandidat Hull ideenlos. Der machte es nicht besser und hat nach dem 0:0 drei Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz 17.
Noch ist noch nicht vollständig gesichert, ob Platz 7 für die EuroLeague-Qualifikation reicht, da Portsmouth als FA-Cup-Finalist wegen der finanziellen Probleme zunächst keine Zulassung bekommen würde. Für Everton bleibt nur zu hoffen, dass dem Absteiger das verwehrt bleibt - trotz des 3:2 bei Blackburn ist für den Achten Rang Sechs wohl unerreichbar, während Lokalrivale Liverpool nur zwei Zähler entfernt Siebter ist. In der Vorwoche hatten die Toffees mit einem EIgentor in der Nachspielzeit sich selbst um den Sieg bei Aston Villa gebracht, nun machten sie es besser. Arteta per Elfer und Joker Yakubu hatten sie zweimal in Front gebracht, Blackburn durch N'Zonzi und Roberts zweimal ausgeglichen, doch in der Schlussminute fügte Tim Cahill den Gastgebern die erst dritte Heimniederlage zu.
Wie Blackburn im Mittelfeld rangiert der FC Fulham, der sich nur noch auf die EuroLeague konzentriert. In einem ganz schwachen Match trennte man sich 0:0 von den Wolverhampton Wanderers, die bei sechs Punkten Vorsprung (aber einem Spiel mehr) auf Hull dem Klassenerhalt erneut näher kamen.
Einen Punkt besser und damit wohl ziemlich sicher gerettet sind die Bolton Wanderers, die überraschend 2:1 in Stoke-on-Trent gewannen. Lange war Owen Coyles Team Dave Kitsons 1:0 hinterhergerannt, doch in den letzten fünf Minuten gelang Matt Taylor ein Doppelpack, der das Match wendete.
Nur noch das Prinzip Hoffnung verbleibt Burnley, das zuletzt in Hull triumphierte, es aber versäumte, diesen Sieg zu veredeln. Bei Sunderland setzte es eine verdiente 1:2-Niederlage, die Bent und Campbell früh fixierten und Thompson mit seinem Anschlusstor nicht mehr vereiteln konnte. Vier Punkte fehlen dem zuletzt schwachen Aufsteiger auf West Ham.
Eine schwere Woche beendeten die Tottenham Hotspurs mit einer Ausbeute von sechs Punkten und lassen Chelsea damit gewaltig zittern. Nach dem 2:1 gegen Erzrivale Arsenal unter der Woche wurde Chelsea mit dem gleichen Resultat nach Hause geschickt. Jermaine Defoe und Gareth Bale, der schon gegen Arsenal erfolgreich war, netzten in der starken ersten Hälfte ein, in der zweiten Halbzeit flog Chelseas Terry vom Feld, Lampards Anschlusstor in der Nachspielzeit war nur noch Kosmetik. Neben Stoke und Wigan muss Chelsea noch nach Liverpool und darf sich wohl keinen Ausrutscher mehr erlauben. Die Spurs sind nun Vierter und machen sich sogar Hoffnung, noch am FC Arsenal vorbeizuziehen.
Dieser blamierte sich bei Wigan Athletic bis auf die Knochen. Gut war die Leistung der Gunners gegen engagierte Gastgeber nicht, doch eigentlich hielten Walcott und Silvestre den Favoriten auf Kurs. Dann überschlugen sich die Ereignisse im JJB: Ben Watson verkürzte zehn Minuten vor Schluss auf 1:2, Titus Bramble glich in der 89. aus und nur Sekunden später gelang N'Zogbia sogar der sensationelle Siegtreffer, der den latics wohl den Klassenerhalt sichert.
Ebenfalls spät entschieden wurde das Duell zwischen Absteiger Portsmouth und Euro-League-Kandidat Aston Villa. Villa schien seine traditionelle Schwäche zu Saisonende fortzusetzen, als Michael Brown für Pompey seinen ersten Saisontreffer markierte. Der Norweger Carew glich allerdings aus - und scheiterte per Strafstoß an Pompey-Keeper James. Jubeln ließ Villa jedoch ein Youngster: Kurz nach seiner Einwechslung traf Nathan Delfouneso zum 1:2.